inpro hat wichtige Pionierleistungen auf dem Weg zu einer industrietauglichen Umformsimulation erbracht. Mit dem Ziel, den zeitlichen und finanziellen Aufwand bei der Werkzeugerstellung für Blechtiefziehprozesse zu reduzieren, starteten die Entwicklungen im Jahr 1985. Zum damaligen Zeitpunkt existierte kein industriell einsetzbares Programm zur Simulation der Blechumformung. Die vorherrschende Meinung war, dass die Blechumformung nicht simulierbar sei. inpro stellte sich der Herausforderung und entwickelte das Tiefziehsimulationsprogramm INDEED. Nach erfolgreichem Abschluss der Pilotphase wurde im Jahr 1991 ein erster produktiv einsetzbarer Prototyp ausgeliefert, der die Tiefziehsimulation fest etablieren sollte. 1992 startete der Einsatz von INDEED bei Volkswagen in der Methodenplanung und später auch im Werkzeugbau. Mit der Version INDEED 5.0 war im Dezember 1995 der Ausbau des Prototyps abgeschlossen. Wesentliche Algorithmen in den Bereichen Kinematik/Element, Kontakt/Reibung und Materialmodellierung wurden von inpro entwickelt und erstmalig umgesetzt.

Dank der permanenten Erhöhung der Vorhersagequalität konnte die Umformsimulation flächendeckend als Standardprozess in der Fertigungsplanung eingeführt werden. Führende Anbieter moderner Simulationssoftware – z. B. die Firmen AutoForm und ESI – sind heute langjährige Entwicklungspartner von inpro.

„Die Innovationsarbeit von inpro hat in den letzten drei Jahrzehnten den produktionstechnischen Fortschritt der Automobilindustrie an vielen Stellen entscheidend mitgeprägt. Für thyssenkrupp waren z. B. die Entwicklungen zur Umformsimulation, zum Wissensmanagement, zur Materialflusssimulation und zur Prüftechnologie von großer Bedeutung. inpro hat neue Wege zur Reduktion der Produktionskosten und zur Steigerung der Produktqualität aufgezeigt, die erfolgreich umgesetzt werden konnten.“

Prof. Dr. Rolf Geiger, langjähriger Vertreter von thyssenkrupp im inpro-Projektausschuss