Ziel des im April 2019 gestarteten Verbundforschungsvorhabens „DigiBody – Digitale Prozesskette zur Abbildung und Optimierung der Fügetechnik im Rohbau“ (Förderkennzeichen: 19I19003C, Laufzeit: 3 Jahre) ist die digitale Vorhersagbarkeit der Güte von Verbindungen in komplex belasteten, intelligenten Bauteilen aus strategischen Materialien unter Berücksichtigung der realen Produktions-, Produkt- und Betriebsinformationen und deren Wechselwirkungen in der Fahrzeugentwicklung. Dies ermöglicht eine virtuelle, kostengünstige Prozessoptimierung, sowie eine Minimierung der mechanisch gefügten Verbindungen. Durch die Reduktion der Fügeoperationen können entscheidende Kosten gesenkt und Leichtbaukonstruktionen aus strategischen Materialien effizient und flächendeckend im Markt platziert werden. Unter Betrachtung dieser Schwerpunkte trägt DigiBody zum Ziel der Entwicklung neuer Fahrzeugtechnologien bei, die wiederum einen wirtschaftlichen, energieeffizienten und schadstoffarmen Verkehr befördern. Das Projekt soll einen entscheidenden Beitrag leisten, den Trend der zunehmenden Anzahl von Fügestellen im Fahrzeugrohbau umzukehren, bis hin zur Vision eines vollständig geklebten Rohbaus.

Im Rahmen des Verbundforschungsvorhabens „DigiBody“ bearbeitet inpro das Teilprojekt „Simulative Absicherung der Maßhaltigkeit des Falzklebprozesses“. Hierfür werden zunächst die in der Fertigung am Bauteil auftretenden Belastungen erfasst und die Schädigungen an Fügestellen und Bauteil über den gesamten Herstellungsprozess charakterisiert. Basierend hierauf wird eine durchgängige Simulationsmethodik für die relevanten Herstellungsprozesse mit Fokus auf Schädigungen an Fügestellen und Bauteil abgeleitet. Es soll eine durchgängige, digitale Kopplung des Klebstoffverhaltens mit dem transienten Rollfalzprozess zur Erreichung von klebstoffbasierten Fügeprozessen aufgebaut werden. Damit soll eine Steigerung des Genauigkeitsgrades bei der Simulation von Fertigungsprozessen zur frühzeitigen digitalen Absicherung von Fahrzeug-Konstruktionsständen erreicht werden. Für den KTL-Prozess sollen die thermisch induzierten Effekte im KTL-Prozess simuliert und somit prognostiziert werden. Am Ende soll die digitale Funktionsabsicherung zu einer zuverlässigen Aussage führen.

Das BMWi-Projekt „DigiBody“ wird von der Daimler AG geleitet und gemeinsam mit den weiteren Projektpartnern DYNAmore GmbH, inpro, Universität Paderborn (LWF), Universität Stuttgart (IFB) sowie der DDP Speciality Products Germany GmbH & Co. KG als assoziierter Projektpartner bearbeitet. Projektträger ist der TÜV Rheinland.