Auf der Basis von Grundlagenarbeiten zu rechnergestützten Expertensystemen griff inpro bereits in den 1980er Jahren die Thematik des digitalen Managements von Produktionsmitteln auf. Infolge fehlender Informationen über den Zustand der Produktionsmittel, d.h. sowohl der Produktionswerkzeuge als auch der Produktionsanlagen, auf den verschiedenen Leitebenen kam es damals vielfach zu unnötigen Qualitätsmängeln und Anlagenausfällen.

Ziel war, durch die Entwicklung spezieller Wissensmanagementsysteme die komplexen Entscheidungsprozesse bzgl. Diagnose, Pflege und Wartung der Produktionsmittel digital zu unterstützen. Das gesamte Prozesskettenmanagement inkl. Entwicklung, Planung und Logistik mit seinen vielfältigen Regeln, Organisationsformen und Steuerungsmethoden wurde analysiert, um eine durchgängige Gestaltung von Produktionstechnik, Organisation sowie von Planungs- und Steuerungsmethoden zu erreichen. Es entstanden erste Software-Prototypen zur digitalen Assistenz im Produktionsmittelmanagement. In Pilotprojekten für das Daimler-Motorenwerk Berlin-Marienfelde, das VW-Presswerk in Wolfsburg, die Vorfertigung im Siemens Schaltanlagenwerk Frankfurt a.M. und den Gieß- und Formwerkzeugbau von Daimler Untertürkheim wurden diese Projektschritte umgesetzt.

Die Gesellschafter von inpro entwickelten auf Basis der Projektergebnisse spezifische Informations-, Assistenz- und Steuerungssysteme, die zum Teil noch heute im Einsatz sind. Siemens baute nach dem inpro-Konzept den Anlagenleitstand PRESS für Volkswagen auf. Bei Daimler entstanden das Gießerei- und Werkzeug-Informationssystem (GiWIS) sowie das Manufacturing Tool Management-System (MTM), mit dem eine gleichbleibend hohe Qualität der Motoren und Aggregate ermöglicht wurde.

Heute entwickelt inpro ein mobiles digitales Assistenzsystem zur schnellen Schadensdokumentation und statistisch unterstützten Reparatur von Betriebsmitteln.

„Während meiner Tätigkeit bei der inpro war ich mit der Entwicklung von Assistenzsystemen für die Produktion beschäftigt. Diese wurden von den inpro-Gesellschaftern aufgegriffen, gesellschafterspezifisch angepasst und eingesetzt. Auf Basis der inpro-Entwicklungen konnten in den Werken der Gesellschafter erhebliche finanzielle Einsparungen im Bereich des Produktionsmittel- und Werkzeugmanagements erzielt werden.“

Prof. Dr. Ulf Räse, Leiter Entwicklung für Motorenkomponenten, Mercedes-Benz Werk Berlin