Heute existieren vielfältige Werkzeuge zur Simulation von Materialflüssen in der Produktion. Sie bilden zentrale Elemente der Digitalen Fabrik und sind weltweit im Einsatz. Das war in den 1980er Jahren anders. Produktionsabläufe wurden damals weitgehend ohne Simulationsunterstützung geplant. Die Folgen waren hohe Änderungskosten und Mehrinvestitionen. Simulationsuntersuchungen waren aufwändig und das Geschäft weniger Spezialisten.
Ziel von inpro war es damals, die Methode der Materialfluss-Simulation in den Planungsabteilungen der Gesellschafterhäuser zu etablieren. Dem Planer sollte ein einfach zu bedienendes System zur Verfügung gestellt werden, um Produktionsabläufe bewerten und optimieren zu können. Dazu wurden Simulationssysteme, vorgefertigte Bausteinbibliotheken und umfangreiche Standardstrategien entwickelt, die eine hohe Produktivität bei der Durchführung von Simulationsstudien garantieren. Für die Erweiterung des Anwendungsbereichs wurde eine integrierte Entwicklungsumgebung zur Konstruktion eigener Bausteinbibliotheken geschaffen.
inpro lieferte wesentliche Impulse zur Entwicklung der heute eingesetzten Simulationswerkzeuge. Ein direktes Ergebnis der inpro-Arbeiten war das Simulationssystem SIMPRO. In den 1990er-Jahren sind mit SIMPRO mehr als 500 Simulationsprojekte erfolgreich durchgeführt worden. Einer Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik zufolge können durch derartige Simulationen bis zu 3 % der Investitionen in ein Produktionssystem eingespart werden.
„inpro hat die entscheidenden Impulse zur Entwicklung bausteinorientierter Simulationsmodelle für den Materialfluss gegeben. inpro hat damit einen Grundstein für Standards gelegt, auf dem die heutigen Simulationssysteme basieren und der mit Blick auf die Digitale Fabrik auch in Zukunft eine hohe Relevanz besitzt.“